Reviews

SHARK (Nr. 20 – September 1989)

Die Glorifizierung des aktuellen Schweinerock-Fiebers aus dem Vorgänger-Jahrzehnt sollte nicht ohne Scarlet und „Red Alert“ leben müssen. Scarlet sind bestimmt der mysteriöseste und fragwürdigste Bandhaufen des Jahres. Mastermind und Gitarrist Terry Henderson, der in Wirklichkeit anders heißen und aus Frankfurt stammen soll, sammelte für „Red Alert“, die schon mal beinahe in einer 100er-Auflage erschienen wäre, englische Musiker um sich, die angeblich legendäre Credits vorweisen können: Drummer Andy Beirne soll bei Ozzy Ozbourne‘s Blizzard Of Oz und bei Grand Prix mit Robin McAuley dabeigewesen sein, Bassist Martin Connolly‘s Vergangenheit wird mit „ex-Rick Wakeman, ex-Black Sabbath“ umschrieben, Sänger Steve Ellis soll bei Love Affair, Widowmaker und Ellis am Mike gestanden haben. Egal! Scarlet machen Positive Doom. Was das denn nun ist? Slowtempo mit einer Art Coverdale-Gesang zu Rainbow-Zeiten! Ziemlich lyrisch das Ganze, radiophil, Fickmusik für Heavyteenies. Da solche Zutaten – wie ihr wisst – dem Verfasser dieser Zeilen allein nicht reichen, muss noch erwähnt werden, dass alles an dieser Produktion auf Hooklines und anständig schweinisch klingende Gitarren konzentriert ist. „Red Alert“ ist Igitt-Rock Güteklasse A. Nix für den guten Geschmack!

Uwe Deese

 

TRUST (Nr. 22 – März/April 1990)

Da werden die intimsten Wunschträume der meisten Trust-Leser erfüllt, da der Genuss von AC/DC und RAINBOW bei den meisten immer noch heimlich (nachts mit dem Kopfhörer unter der Decke) stattfindet. Der in wüster Siebziger-Heavyrock-Tradition (über)kochende Gitarrenhexenkessel dieses Quartetts um Gitarrist Terry Henderson kommt mit Donnergewalt in die Schlafzimmer. Fetzt Kopfhörer, AC/DC Platte und Bettdecke hinweg und entführt das völlig verstörte Opfer in eine andere Welt. Mit Drummer Andy Beirne (ex-OZZY OZBOURNE), Bassist Martin Connolly (ex-BLACK SABBATH) und Sänger Steve Ellis (ex-WIDOWMAKER) stehen Musiker zur Verfügung, die dieses Kapitel Rockgeschichte mitgestaltet haben. Deshalb ist der Vorwurf SCARLET wären eine Revivalband unfair. SCARLET sind höchstens ein Haufen unverbesserlicher, antimoderner (wobei genau das die neue Mode zu sein scheint) Rockmusiker. Mit langen Haaren, Turnschuhen, Lederjacken, jeder Menge Alkohol im Blut und einer unstillbaren Sucht nach donnernden Gitarrenriffs und Outlaw-Attitudes. Symphatisch.

(akö)

 

LIVE WIRE (Nr. 20 – April/Juni 1990)

Hier einmal eine Platte, die heutzutage keine Parallelen findet. SCARLET spielen eine Musik, die an die besten Zeiten von RAINBOW, LED ZEPPELIN oder UFO erinnert – fantastischer Hard Rock nach altem Muster, aber dennoch recht eigenständig. Tracks wie ‚Those Days Are Gone‘, ‚Red Alert‘ oder ‚Hang On Me‘  vermitteln einem das Gefühl, die letzten zehn Jahre eine Menge vermisst zu haben, deshalb ein gut+.

Jörx

 

LIVE WIRE (Nr. 26 – Februar/April 1992)

„Warum erst ein Demo aufnehmen und dann nochmal ins Studio gehen, um eine LP aufzunehmen“ könnten sich SCARLET gesagt haben. Also haben sie direkt die LP aufgenommen, um sie den Plattenlabeln anzubieten.

Recht haben sie, denn es würde mich nicht wundern, wenn sich die Plattenfirmen um diese Band öffentlich prügeln würden. 12 Songs befinden sich auf der fantastischen Kassette, die mir vorliegt und ich muss sagen, im Bereich des Hardrocks und Heavy Metals ist mir schon lange keine so gute LP untergekommen. Um einen Vergleich zu ziehen, würde ich die ersten KINGDOM COME-Scheiben, DIO oder WHITESNAKE zu ihren besten Zeiten aus der Versenkung herauszerren. Wer SCARLETS Debüt-LP ‚RED ALERT‘ kennt, dem sei versichert, diese neue Produktion ist noch einmal um Längen besser. Genial!

Guiid

 

SWISS ATTACK (Nr. 5 – Oktober 1992)

SCARLET? Noch nie gehört? Dass wird sich mit höchster Wahrscheinlichkeit in nächster Zeit ändern. SCARLET wurde 1986 gegründet. Dass Drummer Andy Beirne bei OZZY OSBOURNE‘S „Blizzard Of Ozz“ und bei GRAND PRIX (mit Robin McAuley), Bassist Martin Connolly bei CHEETAH und bei Nicko Mc Brain‘s Drum Clinic mitspielten, sei hier nur am Rand erwähnt. Die Musik von SCARLET liegt irgendwo zwischen THE SCREAM und CINDERELLA und 70‘er Jahre Hardrock. Ganze 62 Minuten Hardrock vom feinsten werden uns hier geboten. Ausfälle gibt es bei den 12 Songs eigentlich keine, denn jeder der 12 Songs hat das gewisse „Charisma“. Bei mir jedenfalls, wird sich diese Scheibe in nächster Zeit öfters auf meinem CD -Spieler drehen.

ANDY TREPP

 

HORROR INFERNAL (Nr. 40 – November 1992)

Dem traditionellen Heavy Rock haben sich Scarlet verschreiben; und dass es gerade mit dieser Musikrichtung heutzutage sehr schwer ist nach oben zu kommen, möchte ich der Combo erst einmal ein Lob aussprechen, dieses heiße Eisen anzupacken. Aber die 4 Jungs taten es richtig, denn sie haben ein paar Knaller auf Lager. Das harte „Night Of The Long Knives“ ist sehr ausdrucksvoll von Shouter Colin Peel interperetiert, der Song erinnert mich an alte Malice Rocker. Die Ballade „Sarah“ ist so sülzig, dass sie mich an die alten White Lion Zeiten erinnert. Hitqualität! Und die Wildwest-Ballade „The Outlaw“ könnte dem ersten „Young Guns“ Film entstammen. Außerdem sind zwei echte Werke auf dem Album! „Ship Of Fools“ dauert 10 Minuten; „Riding On Dreams“ über 9 Minuten. Echte Monumentalwerke, wenngleich auch etwas ruhig gehalten. Scarlet ist eine verdammt gute Heavy Rock’n Roll Band mit einer verdammt großen Zukunft. Für das o.g. Label ein ähnlich toller Einstieg wie es seinerzeit Dream Circle Records mit Paradise taten. 

Punkte: 14

Jens Reimnitz

 

F.Y.A.F.T. (Nr. 3 – November 1992)

I received this CD on the same day as the Konkhra interview, that means on the very last day!! I could only listen to it once. Well, the band consists of 4 members who have all more or less played with well-know acts. This is their 2nd l.p. and it shows a well played, tight Heavy Metal with some 70s Hard Rock influences; The Black Crowes, Tesla or Aerosmith could come in mind. It’s a bit commercial, but don’t compare it to Warrant or Poison, they have some good things to offer. All in all, I liked it, it was a good change, but you gotta be a bit open-minded. If you feel so, get it from your local record store.

 

EXTRA DRY (Nr. 10 – Dezember 1992)

Rock der härteren Konsistenz in Mid-Tempo-Arrangements bietet das bereits ‚86 gegründete englische Quartett ‚Scarlet‘. „Ship Of Fools“ ist nach „Red Alert“ die zweite Veröffentlichung dieser Band. Die Mitgliedschaft der Musiker bei bekanntesten Projekten lässt zumindestens schon mal aufhorchen. Bassist ‚Martin Connolly‘ arbeitete u.a. bei ‚Rick Wakeman‘ und ‚Van Morrison‘. Drummer ‚Andy Beirne‘ spielte mit ‚Ozzy Osborne‘, ‚Julian Lennon‘ und ‚Lionheart‘. Frontman ‚Colin Peel‘ besitzt durch „Buddy’s Song“ Filmerfahrung, die er zum Vorteil für die Live-Präsentation nutzen soll. 

Doch kommen wir zur Musik und damit auch zu meinem Problem: Das Songmaterial ‚Scarlet‘s‘ will bei mir einfach nicht zünden. Das soll jedoch keineswegs heißen, dass ich die Musik ‚Scarlet‘s‘ nun gänzlich ablehne. Im Gegenteil, reinhören ist hier angesagt, denn die Geschmäcker sind glücklicherweise verschieden. „Ship Of Fools“ wurde von ‚Terry Henderson‘ im ‚Marque Studio‘ produziert. 

Die Klangqualität der CD lässt keine Wünsche offen und bemerkenswert ist auch der Einsatz akustischer Streicher. Auch wenn sie kaum einer der Songs ‚Scarlet‘s‘ in meine Gehörgänge bohren mag, könnte sich „Ship Of Fools“ gerade in rockorientierten Discos als lohnenswerte Repertoire-Erweiterung herausstellen, denn das Niveau von Werken a lá Guns ‚n‘ Roses erreichen sie mühelos. Anspieltip: Lady Dangerous. BB

 

BREAK OUT (Nr. 1 – Dezember/Januar 1992/93)

Drei Jahre nach ihrem viel zu wenig beachteten Debüt ‚Red Alert‘ legt die englische Gruppe Scarlet mit „Ship Of Fools“ ihr über einstündiges Nachfolgewerk vor. Es enthält zwölf Songs, die vom Gründer und Gitarristen der Band, Terry Henderson produziert wurden. Da alle Musiker auf langjährige Erfahrungen in namhaften Bands zurückblicken können, ist es nicht verwunderlich, dass Scarlet mit dieser Scheibe sofort meinen Nerv getroffen haben. Der neue Sänger Colin Peel stellt durch das Studium der Schauspielkunst eine Verstärkung für die Bühnenpräsenz der Band dar. Er verfügt über eine bis in schwindelnde Höhen reichende, wie von fern heran geweht klingende Stimme, die in Verbindung mit abwechslungsreicher, präziser Gitarrenarbeit, den Reiz der Platte ausmacht. Der mit Power, aber auch mit herrlichen Melodien vorgetragene Rock wirkt stellenweise radiophil, aber niemals kitschig. Scarlet verzichten bewusst auf modische Trends und setzen stattdessen weitere, teils ungewöhnliche Instrumente wie Harfe, Cembalo, Klavier, Hammondorgel und echtes (!) Streichorchester ein. Diese kommen so geschickt in den einzelnen Songs zum Zuge, dass nie der Eindruck einer monumentalen Überfrachtung der Musik entsteht. Als Anspieltips könnten die Ballade „Sarah“ und das Zehn-Minuten-Titelstück „Ship Of Fools“ gelten. Das Instrumental „Summer Rain“ ist ein Juwel auf dieser, für jeden anspruchsvollen Rockfreund, empfehlenswerten Scheibe.

Dieter Oschanitzky

 

TROUBADIX (Nr. 2 – Dezember/Januar 1992/93)

Immer noch unklar ist mir, ob es sich bei Scarlet um eine deutsche oder amerikanische Band handelt, denn alles wird in Deutschland aufgenommen, vertrieben, promotet usw., die Namen sind jedoch Ami-mäßig, und die Musik von Scarlet klingt ebenso wenig deutsch. 

Hard Rock mit sehr viel experimenteller Freude und Einflüssen aus den 70ern und des Blues. Man bedient sich an Orchestern und Chören und zaubert dabei Nummern wie das zehnminütige „Ship Of Fools“. Schon allein durch den kraftvollen Gesang Colin Peels ein Meisterwerk. 

Wer auf Cinderella und Konsorten steht sollte hier zugreifen.

Markus (6 Punkte)

 

HEAVY, ODER WAS!? (Nr.  1 – Januar/Februar 1993)

„Ship Of Fools“ ist das zweite Album der englischen Hard-Rock-Band um Terry Henderson. Aufgenommen im Reutlinger Marquee-Studio, birgt es mit 12 Stücken, knapp 63 Minuten straighten, gefühlvollen Hard-Rock. Besonders hervorzuheben ist der Ohrwurm „You“, das Zehn-Minuten-Stück „Ship Of Fools“, welches mit Orchester eingeleitet wird und vor allem die zwei Balladen „Sarah“ und „Summer Rain“. Ob es die richtige Zeit für eine solche Platte ist, bleibt abzuwarten, obgleich die restlichen Musiker auch keine unbeschriebenen Blätter mehr sind: Martin Connolly (Bass) zupfte die dicken Saiten schon für RICK WAKEMAN und CHEETAH und Andy Beirne (Drums) schwang die Stöcke u.a. für Ozzy Osbourne‘s BLIZZARD OF OZZ und LIONHEART. Mir gefällt die Scheibe und ich kann sie jedem der auf ruhigen, geradlinigen Hard-Rock steht nur wärmstens ans Herz legen

Horst Odermatt (7 Punkte)

 

IRON PAGES (Nr. 20 – Januar/Februar 1993)

Ist ja selten, dass solche Bands den Weg in meine Playlist finden, umso mehr hat dies dann wohl auch zu sagen. SCARLET betätigen sich im weiten Feld des HR, sind melodisch und rau, verfügen zudem über einen recht guten Sänger, der vieles rausreißt. Und Abwechslung gibt‘s auch massig, kaum ein Song ist wie der andere und schon gar nicht gehäuft. Die Songlängen liegen zwischen knappen 3 Minuten und guten 10 Minuten. Dabei beträgt die Gesamtspielzeit stolze 63 Minuten. Anspieltips sind „Night Of The Long Knives“, „The Outlaw“, die Superballade „Ship Of Fools“ und „Lady Dangerous“. Obwohl „Riding On Dreams“ wegen seiner sehr sphärischen Ausstrahlung ebenfalls erwähnt werden sollte.

O.J.

 

AHA  (Nr. 3 – 1993) 

Das britische Quartett Scarlet bietet auf seinem zweiten Album einen druckvollen Rock, der nicht durch Lärm, sondern durch ausgefeilte, eingängige Melodik bei Instrumentierung und Vocals gefällt. Endlich einmal Rocker, für die „Songwriting“ im besten Sinne kein Fremdwort ist. Die bluesangehauchten Saitenriffs und auch Sänger Colin Peel lassen manchmal an Led Zep denken, doch wirkt sich das auf ihre geradlinigen Kompositionen, die bisweilen konzertanten Charakter annehmen (Titelsong), nur positiv aus.

AT: The Outlaw. 7 

 

SRM SOPHISTICATED ROCK MAGAZIN (Nr. 21 – Mai 1993)

Kernigen, griffigen Hardrock mit progressiven Anklängen und in der Tradition der 70er Jahre stehend, das bieten SCARLET auf ihrem zweiten Album (1989 erschien das Debut „Red Alert“). Während Songs wie „Daytona Sunset“ oder „Bye Bye Railroad“ eher spritzigen heavy Abgeh-Rock‘n Roll offerieren, „Night Of The Long Knives“ und „Outlaw“ mit schweren wuchtigen Gitarren (mit verwandtschaftlichen Beziehungen zu frühen BLACK SABBATH und LED ZEP) aufwarten, findet man mit „Sarah“ und dem schönen Instrumentalsong „Summer Rain“ leidenschaftliche, aber dennoch unaufdringliche Balladen. Bei „Sarah“ fällt vor allem das einfühlsame Piano auf, das sogar noch durch ein Spinett (!) ergänzt wird. Das sind Songs, die nicht aufgesetzt klingen – und Gott sein Dank nicht wie die zehntausendste Scorpions-Kopie

Die absoluten Höhepunkte der Platte sind dann wohl die zwei Longsongs „Riding On Dreams“ (9‘28) und „Ship Of Fools“ (10‘10), die von einer Orchesterbesetzung unterstützt werden. Also nix aus dem Sampler! Auch das typischste Tasteninstrument der 70er kommt zum Einsatz, das Mellotron. Gitarrist und Hauptkomponist Terry Henderson weist in seinem Spiel eine ganz eigene Stilistik auf. Sein Spiel ist geprägt von Triolen, die der Musik teilweise eine geradezu hypnotische Atmosphäre verleihen (z.B. Solo in „You“).

Die Discographie der Bandmitglieder liest sich fast wie eine Bestenliste des Hard‘n‘Heavy Bereiches. Die Musiker waren u.a. schon bei Gruppen wie BLACK SABBATH, BRUCE DICKINSON Soloband, CHEETAH, VAN MORRISON (Ok, ok, der hat mit Hardrock nicht allzu viel zu tun) oder OZZY OSBOURNE beschäftigt. Sogar bei RICK WAKEMAN hat man schon ausgeholfen.

Obwohl die Platte auch Songs beinhaltet, die mir persönlich nicht so gut gefallen („Daytona..“ z.B.), muss ich insgesamt der CD ein hohes Niveau bescheinigen. In einer Zeit, wo viel mittelmäßiger bis schlechter und inhaltsleerer Trash-, Speed-, Doom- und Deathmetal die Szene beherrscht, könnte SCARLET doch mit „Ship Of Fools“ dem soliden, mit leichten progressiven Anwandlungen versehenen Hardrock der 70er Jahre, wie ihn BLACK SABBATH, DEEP PURPLE oder LED ZEPPELIN verkörperten, wieder Gehör verschaffen. Eine ehrliche Platte!

M.S.

 

HURRICANE (Nr. 1 – Juni 1993)

Scarlet??? Genauso, wie sicherlich den meisten von euch, ging es mir als mir Olli diese CD in die Hand drückte.

Deshalb lauschte ich auch ohne irgendwelche Vorurteile (er hat ja noch nie welche gehabt Anm.d.Red.) den ersten recht verheißungsvollen Klängen von ‚You‘, dem 1. Song. ‚You‘ ist ein echt starker Auftakt. Der nächste Song ‚Bye Bye Railroad‘ ist ein Rock‘n Roll Midtempo Kracher, dessen Anfang sich verdammt nach Cinderella‘s ‚Gypsy Road‘ anhört. Beim 3. Song blieb mir keine andere Wahl als nach 10 sec. auf den kleinen schwarzen Knopf mit der weißen 4 zu drücken und mir ‚Sarah‘, eine gefühlvolle Ballade der Spitzenklasse reinzuziehen.

Nun bleibt noch zu sagen, dass ausser Lied 11 ‚Under The Gun‘ und den bereits erwähnten 3 Songs alle anderen 8 nur mittelmäßig gelungen sind. 

Lapsi (4 Punkte)

 

METAL HAMSTER (Nr. 6 – Oktober 1993)

Obwohl Mitglieder von SCARLET schon bei so manchen renommierten Berühmtheiten mitwirkten, klingt „Ship Of Fools“ überraschend frisch und wirklich als das Produkt einer Band und nicht das irgendwelcher Ego-Typen, um zu zeigen, wie toll Sie doch alle sind und dabei noch schnell Kohle machen.

Zwar schaffen es auch SCARLET mit ihrem Ship nicht, alle Klippen, die sich „Klischee im Hardrock“ nennen, zu umsegeln (welch geistreiche Assoziation im Bezug auf den Titel) – so werden in diesem Bereich Beziehungskisten und das „harte Leben auf der Straße“ Hauptthemen sein – doch erdige, kraftvolle Songs (auch ich kann manchmal nicht von Gewissen Klischees ablassen) und das raue Organ Colin Peel‘s verschaffen „Ship Of Fools“ eine gewisse Credibility.

Die obligatorische Ballade fehlt natürlich genauso wenig, wie das Solo brav nach dem 2. Refrain kommt. (Wo‘s aber halt auch am besten hinpasst) Fazit: Überdurchschnittlich!

8 Punkte HH